
Schweizer Filmpreis 2025:
Ehrenpreis für das Ehepaar Bulle Ogier und Barbet Schroeder

Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises 2025 geht an das schweizerisch-französische Ehepaar und künstlerische Gespann Barbet Schroeder und Bulle Ogier. Der Schweizer Filmregisseur Schroeder und die französische Schauspielerin Ogier zählen zu den prägendsten Figuren der «Nouvelle Vague». Mit dieser Auszeichnung werden ihr herausragendes Lebenswerk und ihr wegweisender Einfluss auf die internationale Filmwelt gewürdigt.
Die schweizerisch-französische Schauspielerin Bulle Ogier begann ihre Karriere Anfang der 1960er-Jahre im Theater, bevor sie mit L’Amour fou ihren Durchbruch auf der Leinwand feierte und fortan in den wichtigsten Filmen der «Nouvelle Vague» glänzte. Ihre langjährige Verbindung zur Schweiz spiegelt sich auch in ihrem künstlerischen Schaffen. Mit herausragenden Rollen wie jener der Rosemonde in La Salamandre von Alain Tanner oder in Notre-Dame de la Croisette von Daniel Schmid schrieb sie einen Teil Schweizer Filmgeschichte.
Der in Teheran geborene Schweizer Regisseur Barbet Schröder startete seine Filmkarriere in den 1960er-Jahren als Assistent von Jean-Luc Godard und Eric Rohmer. Bereits im Alter von 22 Jahren gründete er mit Les Films du Losange seine eigene Produktionsfirma, welche wichtige Filme der Nouvelle Vague produzierte. Auf sein Regiedebüt, dem Kultfilm More, folgte eine internationale Karriere, die ihm unter anderem eine Oscar-Nominierung für Reversal of Fortune sowie den französischen Filmpreis César als bester Dokumentarfilm für L'Avocat de la terreur einbrachte. Mit seinem Einfluss auf Hollywood und den europäischen Film gilt Schroeder als einer der international bedeutendsten aller Schweizer Regisseure.
Das Ehepaar Ogier und Barbet pflegt eine intensive künstlerische Partnerschaft. Gemeinsam schufen sie eindrucksvolle Werke wie La Vallée, Maîtresse und Tricheurs. Der Ehrenpreis des Schweizer Filmpreises würdigt damit ein aussergewöhnliches gemeinsames Lebenswerk, das sich über Jahrzehnte erstreckt. Er wird erstmals an ein künstlerisches Duo verliehen und würdigt die Bedeutung ihrer kreativen Zusammenarbeit für die Filmgeschichte.